Über den Wolken

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein

Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen

und dann würde, was uns groß und wichtig erscheint,

plötzlich nichtig und klein(1974, Reinhard Mey)

Es ist schon beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit Reinhard Mey in diesem Refrain große Worte wie “Freiheit” und “Ängste” verwendet und wie es ihm gelingt, mit einfachen Worten Wichtiges zu formulieren,. Einmal gehört, geht einem dieser Song nicht mehr aus dem Ohr. Mey hat sich den Traum von „Über den Wolken“ erfüllt – er hat den Pilotenschein gemacht.

Es war 1969, als Ritchie Havens das Woodstockfestival eröffnete. Er spielte so lange, bis ihm die Songs ausgingen. Als letztes Lied sang er „Motherless Child“, wobei er über das Wort „Freedom“ eine leidenschaftlich-exstatische Improvisation hinlegte, die legendär wurde und letztlich die Essenz der 60iger Jahre zum Ausdruck bringt. Dieses Wort ist damals, bezogen auf die unterschiedlichsten Bereiche, allgegenwärtig gewesen und hat einiges in Bewegung gebracht.